Kabinett
Medizinisches Cannabis soll nur noch persönlich über Arzt und Apotheken verfügbar sein

Die Bundesregierung will die Verfügbarkeit von medizinischem Cannabis einschränken.

    Das Bundeskabinett unter Leitung von Bundeskanzler Friedrich Merz (6.v.l, CDU) ist zu seiner Sitzung Kabinettssitzung im Kanzleramt zusammengetroffen.
    Das Bundeskabinett ändert das Medizinal-Cannabisgesetz. (Michael Kappeler/dpa)
    Das Kabinett beschloss einen entsprechenden Gesetzentwurf. Demnach soll für die Verschreibung künftig ein persönlicher Kontakt zum Arzt nötig sein. Zudem soll der Versand untersagt werden. Es brauche umfassende Aufklärungs- und Beratungspflichten, die persönlich in der Apotheke erfolgen müssten.
    Seit Inkrafttreten der Teillegalisierung von Cannabis im April 2024 sei eine bedenkliche Fehlentwicklung zu beobachten, hieß es vom Bundesgesundheitsministerium. Im ersten Halbjahr 2025 hatten den Angaben zufolge die Importe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 400 Prozent zugenommen. Verordnungen über die gesetzlichen Krankenversicherungen stiegen im selben Zeitraum nur im einstelligen Prozentbereich. Experten vermuten, dass der Weg über Medizinal-Cannabis für reine Genusszwecke missbraucht wird.
    Diese Nachricht wurde am 08.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.