
Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Parlament hervor. Demnach wurden bis Mitte Juli insgesamt 80 tätliche Angriffe, Anschläge oder Sachbeschädigungen registriert, bei denen Flüchtlingsunterkünfte das Ziel waren. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres waren es 52 solcher Straftaten, im zweiten 71.
Von den Angriffen dieses Halbjahres waren 74 mutmaßlich rechten Tatverdächtigen zuzuordnen. Allein bei den im zweiten Quartal 2023 verübten Attacken wurden den Angaben zufolge insgesamt 39 Personen verletzt.
Die fluchtpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Bünger, warf AfD, CDU und CSU vor, mit verbalen Angriffen auf das Recht auf Asyl den Boden für rassistische Mobilisierungen gegen Geflüchtete zu bereiten. Sie kritisierte auch SPD und Grüne: Diese hätten auf europäischer Ebene für die faktische Abschaffung des Asylrechts gestimmt.
Diese Nachricht wurde am 02.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.