Rund dreißig Polizeiwagen mit abgedunkelten Scheiben fahren in einer Kolonne durch Grenoble. Sie halten vor einem der Hochhäuser im Stadtteil La Villeneuve. Knapp eine Stunde später sind sie wieder verschwunden, zusammen mit vier festgenommenen jungen Männern.
Die Aktion, bei der die Polizei gestern nach Komplizen eines Kasino-Räubers suchte, zeigt, wie angespannt die Situation in der ostfranzösischen Stadt derzeit ist. Denn nur mit einer Verstärkung von mehr als 100 Mann wagten sich die Behörden in den Problemstadtteil. Zu frisch sind die Eindrücke der vergangenen Wochen, als es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen des Stadtteils und der Polizei kam. Erst vor einer Woche hatte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy als eine Konsequenz einen ehemaligen hohen Polizisten zum neuen Präfekten des betroffenen Departements ernannt. Und dabei klargestellt:
""Kein Stadtteil, keine Straße, kein Treppenhaus und kein Gebäude darf in diesem Departement und in dieser Stadt dem Rechtsgebiet des Staates entzogen werden."
Sarkozy hat sich für die in die Schlagzeilen geratene Stadt gleich ein ganzes Bündel an zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen überlegt. Dazu gehört auch eine regionale Schnelle Eingreiftruppe, die Polizei, Steuerfahndung, soziale Dienste und andere staatliche Behörden besser vernetzen soll. Sein Innenminister Brice Hortefeux reist heute extra zu ihrem Arbeitsbeginn erneut nach Grenoble:
"Ich habe entschieden, dass es ein deutlich größeres Aufgebot an Mitteln und Personal geben wird. Mit dem Ziel, die staatliche Autorität wiederherzustellen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Denn die hat genug davon, dass ihr Leben vergiftet wird von einigen wenigen hundert, die keine Grenzen kennen."
Grenoble soll zu einer Modellstadt in Sachen Sicherheit werden, verspricht Präsident Sarkozy. Deshalb bekommt die Stadt nicht nur mehr Polizisten mit einer besseren Ausrüstung, zum Beispiel speziell für Nachtfahrten ausgerüstete Streifenwagen. Bis zum Jahr 2012 will die Regierung in der Stadt und im Umland Tausende Videokameras aufstellen, die den öffentlichen Raum überwachen. 60.000 sollen es landesweit sein.
Die Situation in Grenoble wird Sarkozy mit einem solchen Aufgebot möglicherweise beruhigen können. Doch sein hartes Auftreten und das Vermischen von Sicherheitsfragen mit dem Thema Einwanderer hat derweil an ganz anderer Stelle für Aufruhr gesorgt. Seit knapp einer Woche diskutiert Frankreich über die Pläne, kriminellen Einwanderern die französische Staatsbürgerschaft wieder zu entziehen. Jetzt haben fast 50 Gewerkschaften, Vereine und Parteien für Anfang September zu einem nationalen Protesttag aufgerufen. Außerdem haben sie eine Petition angekündigt, in der sie dem Präsidenten Ausländerfeindlichkeit und eine Politik des An-den-Pragner-Stellens vorhalten.
Die Aktion, bei der die Polizei gestern nach Komplizen eines Kasino-Räubers suchte, zeigt, wie angespannt die Situation in der ostfranzösischen Stadt derzeit ist. Denn nur mit einer Verstärkung von mehr als 100 Mann wagten sich die Behörden in den Problemstadtteil. Zu frisch sind die Eindrücke der vergangenen Wochen, als es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen des Stadtteils und der Polizei kam. Erst vor einer Woche hatte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy als eine Konsequenz einen ehemaligen hohen Polizisten zum neuen Präfekten des betroffenen Departements ernannt. Und dabei klargestellt:
""Kein Stadtteil, keine Straße, kein Treppenhaus und kein Gebäude darf in diesem Departement und in dieser Stadt dem Rechtsgebiet des Staates entzogen werden."
Sarkozy hat sich für die in die Schlagzeilen geratene Stadt gleich ein ganzes Bündel an zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen überlegt. Dazu gehört auch eine regionale Schnelle Eingreiftruppe, die Polizei, Steuerfahndung, soziale Dienste und andere staatliche Behörden besser vernetzen soll. Sein Innenminister Brice Hortefeux reist heute extra zu ihrem Arbeitsbeginn erneut nach Grenoble:
"Ich habe entschieden, dass es ein deutlich größeres Aufgebot an Mitteln und Personal geben wird. Mit dem Ziel, die staatliche Autorität wiederherzustellen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Denn die hat genug davon, dass ihr Leben vergiftet wird von einigen wenigen hundert, die keine Grenzen kennen."
Grenoble soll zu einer Modellstadt in Sachen Sicherheit werden, verspricht Präsident Sarkozy. Deshalb bekommt die Stadt nicht nur mehr Polizisten mit einer besseren Ausrüstung, zum Beispiel speziell für Nachtfahrten ausgerüstete Streifenwagen. Bis zum Jahr 2012 will die Regierung in der Stadt und im Umland Tausende Videokameras aufstellen, die den öffentlichen Raum überwachen. 60.000 sollen es landesweit sein.
Die Situation in Grenoble wird Sarkozy mit einem solchen Aufgebot möglicherweise beruhigen können. Doch sein hartes Auftreten und das Vermischen von Sicherheitsfragen mit dem Thema Einwanderer hat derweil an ganz anderer Stelle für Aufruhr gesorgt. Seit knapp einer Woche diskutiert Frankreich über die Pläne, kriminellen Einwanderern die französische Staatsbürgerschaft wieder zu entziehen. Jetzt haben fast 50 Gewerkschaften, Vereine und Parteien für Anfang September zu einem nationalen Protesttag aufgerufen. Außerdem haben sie eine Petition angekündigt, in der sie dem Präsidenten Ausländerfeindlichkeit und eine Politik des An-den-Pragner-Stellens vorhalten.