
Nach Behördenangaben werden weitere elf Menschen vermisst, 85 seien verletzt. Am Wochenende hatte schwerer Regen zu Hochwasser und Erdrutschen in mehreren Teilen des Karibikstaats geführt. Tausende Häuser wurden nach Angaben des Zivilschutzes überflutet. Besonders betroffen war die Region um die Hauptstadt Port-au-Prince.
Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Kontinents und erlebt immer wieder schwere Naturkatastrophen - darunter auch verheerende Erdbeben wie das von 2010, bei dem mehr als 200.000 Menschen ums Leben kamen. Die Abholzung, vor allem zur Herstellung von Kohle macht das Land zudem anfälliger für Erdrutsche. Außerdem leidet Haiti seit Jahren unter wirtschaftlichen und politischen Krisen. Seit der Ermordung von Präsident Moïse im Juli 2021 hat die Gewalt durch die haitianischen Banden noch einmal zugenommen.
Diese Nachricht wurde am 05.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.