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Mobbing-Vorwürfe am Schauspiel Köln
Intendant und Ehefrau in der Kritik

Zerstörte Requisiten, beleidigende Äußerungen, unfaires Verhalten - so die Vorwürfe, die ehemalige Mitarbeiter gegenüber dem Intendanten des Kölner Schauspiels und seiner Ehefrau erheben. Der Theaterkritiker Stefan Keim sagte im Dlf, auch künstlerisch stehe Köln schlecht da.

Stefan Keim im Gespräch mit Dina Netz |
     Der Intendant des Schauspiels Köln, Stefan Bachmann, bei der Vorstellung des Spielplans am 21.05.2013 in Köln
    Der Intendant des Schauspiels Köln, Stefan Bachmann, bei der Vorstellung des Spielplans am 21.05.2013 in Köln (picture-alliance / dpa / Oliver Berg)
    Intendant Stefan Bachmann und seine Frau Melanie Kretschmann sollen am Kölner Schauspiel ein "Klima der Angst" geschaffen haben. In den vergangenen Jahren wanderten zahlreiche Mitarbeiter des Kölner Schauspiels ab. Die ehemalige Hausregisseurin Angela Richter wirft Kretschmann, die auch Schauspielerin ist und Regie führt, üble Nachrede vor. Kretschmann soll über Richters Ehemann verbreitet haben, dass dieser heroinabhängig sei.
    Das Ehepaar Bachmann/Kretschmann lässt über einen Anwalt mitteilen, die Gepflogenheiten am Theater seien eben besonders. Eine Rechtfertigung, so der Theaterkritiker Stefan Keim, die aus Zeiten vor der MeToo-Debatte stamme und ein wenig seltsam anmute. Die Tatsachen, dass das Schauspiel Köln derzeit künstlerisch eher schlecht dastehe und der Intendant seinen Vertrag nicht über das Jahr 2021 verlängern wolle, deuteten ebenso auf Unstimmigkeiten hin, so Stefan Keim weiter.