Samstag, 20. April 2024

"Washington Post"
Moskau soll nach US-Recherchen anti-ukrainische Stimmung in Deutschland fördern

US-Recherchen zufolge soll die russische Regierung gezielt versucht haben, die deutsche Solidarität mit der Ukraine zu schwächen und eine Antikriegsstimmung in Deutschland zu fördern.

16.05.2023
    RUSSIA, MOSCOW - JANUARY 13, 2023: A view of the Moscow Kremlin s Spasskaya Tower and St Basil s Cathedral. Anton Novoderezhkin/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY 56803819
    Der Kreml in Moskau (IMAGO / ITAR-TASS / IMAGO / Anton Novoderezhkin)
    Der "Washington Post" liegen offenbar vertrauliche Dokumente aus dem Kreml vor, die entsprechende Planungstreffen zwischen Kreml-Vertretern und russischen Strategen dokumentieren. Die Zeitung schreibt in ihrem Exklusivbericht, es sei das ausdrückliche Ziel des Kreml gewesen, Deutschlands Rechte und Linke zusammenzuführen. Das aktive Unterstützen einer sogenannten Querfront in Deutschland sei erstmals im September von führenden Funktionären in Moskau vorgeschlagen worden.
    Die Unterlagen, die der Washington Post vorliegen, stammen dem Bericht zufolge von einem europäischen Geheimdienst. Was sie allerdings nicht enthalten, sind Hinweise auf direkte Kontakte zwischen den russischen Strategen und möglichen Partnern in Deutschland. Allerdings habe es in fraglichem Zeitraum Kontakte gegeben zwischen russischen Funktionären, mehreren AfD-Mitgliedern und mindestens einer Person aus dem Umfeld der Linken-Politikerin Wagenknecht.
    Diese wies gegenüber der Washington Post alle Vorwürfe zurück. Es gebe keinerlei Kooperation oder Allianz zwischen ihr und der AfD. Auch AfD-Chef Chrupalla wehrte sich gegen die Vorwürfe. Gegenüber t-online sprach er von einer "Räuberpistole".
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.