
Der Nabu wirft den Ministern vor, Maßnahmen zur Wiederherstellung zerstörter Natur verhindern zu wollen. Die Landesagrarminister von CDU und CSU hatten im Juni in einem gemeinsamen Brief an die EU-Kommission die Aufhebung der EU-Wiederherstellungsverordnung verlangt. Mit dem Gesetz werden die Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, bedrohte Ökosysteme zu renaturieren. Landwirte befürchten allerdings Auflagen und den Verlust von wirtschaftlich genutzten Flächen, wenn etwa Moore wiederbewässert werden. Diese gelten wiederum als starke CO2-Speicher und bieten Lebensraum für viele seltene Pflanzen und Tiere.
Nabu-Präsident Krüger argumentiert im Rahmen der Preis-Vergabe, die Wiederherstellung zerstörter Natur sei eine Investition in die Zukunft. Nur dort wo Natur funktioniere, sorge sie für fruchtbare Böden, die widerstandsfähig gegenüber Dürre und Starkregen seien. Die Unions-Agrarminister hätten mit ihrem Brief für Verunsicherung in Verwaltung, Landwirtschaft und Naturschutz gesorgt - anstatt tragfähige Lösungen zu entwickeln, wie die EU-Vorgabe in Deutschland umgesetzt werden könnte.
Mit dem Gesetz soll der Zustand der Natur europaweit verbessert werden. Der NABU wies darauf hin, dass EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, die derselben Parteienfamilie angehört, die Verordnung maßgeblich mitentwickelt habe.
Diese Nachricht wurde am 29.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
