Sonntag, 28. April 2024

Medizin
Nasenbohrer haben sich häufiger mit Corona angesteckt

Nasenbohren kann ein Gesundheitsrisiko darstellen. Eine Studie in Amsterdam hat ergeben, dass sich Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen häufiger mit dem Coronavirus angesteckt hatten, wenn sie zu den Menschen gehören, die in der Nase bohren.

04.08.2023
    Ein kleines Mädchen bohrt in der Nase.
    Nasenbohrer haben sich offenbar häufiger mit Corona angesteckt. (imago / Panthermedia)
    Zu dieser Gruppe gehörten übrigens die meisten der 219 Beschäftigten, nämlich 84 Prozent. Die Studie fand zwischen März 2020 und Oktober 2020 in zwei Universitätskliniken in den Niederlanden statt. Während 17 Prozent der Beschäftigten, die auf das Nasenboren verzichteten, seropositiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, waren es bei den Nasenbohrern 35 Prozent.
    Die Forscher untersuchten auch, ob das Tragen einer Brille oder eines Barts oder Nägelkauen Einfluss auf die Ansteckung mit dem Corona-Virus hatten. Hier ließ sich aber kein Zusammenhang entdecken.
    Die Forscher zeigten sich überrascht, dass im Zuge der Corona-Pandemie alle möglichen Risikofaktoren untersucht wurden, aber offenbar nicht die Rolle von so einfachem Verhalten wie Nasebohren. Sie vermuten, dass es eine Art Tabuthema im Gesundheitswesen sein könnte. Da die Zahl der Nasenbohrer in der Befragung aber relativ hoch war, regen die Forscher an, dieses Verhalten als mögliches Gesundheitsrisiko mehr zu beachten und mehr Bewusstsein dafür zu schaffen.