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Nationale Minderheiten in Deutschland
Als Sorben in der Heimat verwurzelt

Seit über 1.000 Jahren siedelt im Osten Deutschlands, in den heutigen Bundesländern Sachsen und Brandenburg, das westslawische Volk der Sorben. Obwohl sie im 10. Jahrhundert ihre Eigenständigkeit verloren haben, haben sich Sprache, Kultur und Tradition bis heute erhalten. Wie wichtig sind sprachliche und kulturelle Identität in Zeiten der Globalisierung?

Eine Sendung von Eva-Maria Götz und Jürgen Wiebicke (Moderation) |
    Die Kahnfährfrau Anja Geier steht in sorbisch-wendischer Festtagstracht am 06.04.2016 auf einem Kahn im Spreewalddorf Lehde (Brandenburg).
    Eine Kahnfährfrau in sorbisch-wendischer Festtagstracht auf einem Kahn im Spreewalddorf Lehde. (picture alliance/dpa - Patrick Pleul)
    Man schätzt, dass es noch rund 60.000 Menschen gibt, die von sich sagen: Ich bin Sorbe. Doch es werden immer weniger, Sorbisch gilt als bedrohte Sprache. Wie übrigens auch Friesisch und Jütisch in Schleswig-Holstein und wie viele Dialekte im ganzen Bundesgebiet, die nicht als eigene Sprachen gelistet werden, aber das Lebensgefühl und die Heimatverbundenheit der Menschen doch geprägt haben.
    In den sorbischen Gebieten werden große Anstrengungen unternommen, um Sprache und Kultur zu erhalten. Noch gibt es zweisprachige Kindergärten, Schulen, Gottesdienste und eine politische Interessenvertetung bei Bund und Ländern. Doch wird das reichen?
    Live aus Crostwitz in Sachsen
    Gesprächsgäste:
    • Měrćin Deleńk, Pfarrer der Gemeinde Crostwitz
    • David Statnik, Vorsitzender der Domowina, Bautzen
    • Christina Bogusz, Direktorin des Sorbischen Museums Bautzen
    • Marko Klimann, ehrenamtlicher Bürgermeister von Crostwitz
    • Thomas Zschornak, ehrenamtlicher Bürgermeister von Nebelschütz
    • Dr. Fabian Kaulfürst, Sprachwissenschaftler, Sorbisches Institut Cottbus
    • Schüler und Schülerinnen aus Bautzen und Umgebung

    Sie können sich gern mit Ihrer Meinung und Ihren Ideen an der Sendung beteiligen unter der kostenfreien Telefonnummer 00800 44 64 44 64. Oder Sie schicken uns eine Mail: laenderzeit@deutschlandfunk.de