Israel
Neue Siedlung im Westjordanland vorbereitet - Smotrich: "Wir werden die gefährliche Idee eines palästinensischen Staates weiter bekämpfen"

Nach Angaben des rechtsextremen israelischen Finanzministers Smotrich sind die Voraussetzungen für einen weiteren Siedlungsbau im besetzten Westjordanland geschaffen worden.

    Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich spricht in der Knesset.
    Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich spricht in der Knesset. (Archivbild) (AP/dpa/Maya Alleruzzo)
    Das bringe die Siedlungsbewegung voran, teilte er mit. Vor Ort Fakten zu schaffen, helfe, die Gründung eines palästinensischen Staates zu verhindern. Smotrich begründete den Schritt auch mit der staatlichen Anerkennung Palästinas durch mehrere Länder. Die Siedlung Nahal Heletz soll südwestlich von Jerusalem entstehen. Der Baubeginn dürfte sich aber noch Jahre hinziehen.
    Der ebenfalls rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Ben-Gvir hatte am gestrigen jüdischen Trauertag "Tischa Beav" mit mehr als 2.000 Gläubigen auf dem Tempelberg gebetet und Israels Flagge dort gehisst. Das Auswärtige Amt in Berlin nannte den Besuch eine bewusste Provokation und brandgefährlich. Auch ranghohe Rabbiner in Israel verurteilten den Besuch. - Der Tempelberg ist sowohl Juden als auch Muslimen heilig. Juden dürfen ihn laut lange bestehenden Vereinbarungen betreten, dort aber nicht demonstrativ beten.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.