In seiner Antrittsrede als Staatsoberhaupt und Regierungschef der Vereinigten Staaten kritisierte Trump, dass Politiker zu lange im Wohlstand gelebt hätten, während Jobs verloren gingen und Fabriken schließen mussten. Er plädierte an seine Mitbürger, "die USA für das ganze Volk wieder aufzubauen". Die Macht solle von Washington an das Volk zurückgegeben werden.
Der frisch vereidigte US-Präsident dankte zudem seinem Vorgänger Barack Obama und dessen Frau Michelle für deren Hilfe beim Regierungswechsel. Beide seien "großartig" und "großzügig" gewesen, sagte Trump. Weiter dankte er "den Menschen der Welt" und kündigte vor hunderttausenden Zuhörern an, dass er und die Amerikaner den Kurs des Landes gemeinsam für viele weitere Jahre bestimmen würden.
"Nur Amerika zuerst"
In den vergangenen Jahren seien Billionen Dollar in Übersee ausgegeben worden, während in der Heimat die Infrastruktur gelitten habe, sagte Trump weiter. Die USA hätten viel zu lange unter Verbrechen, Drogen und Bandenkriminalität gelitten: "Dieses amerikanische Gemetzel hört heute auf."
Auch hätten Politiker in den USA zu lange im Wohlstand gelebt, während Jobs verloren gegangen seien und Fabriken schließen mussten. Von heute an gelte "nur Amerika zuerst", betonte der neue US-Präsident. Es gälten fortan zwei Regeln: "Kauft amerikanisch, stellt amerikanisch ein". Trump rief zu einem "neuen Nationalstolz" auf, der "die Spaltungen heilen" werde.
Kampf gegen Extremisten
Außerdem kündigte er ein hartes Vorgehen gegen islamische Extremisten an. "Wir werden die zivilisierte Welt gegen den radikal-islamistischen Terrorismus vereinen, der völlig vom Antlitz der Erde verschwinden wird", sagte der Republikaner auf den Stufen des Kapitols in Washington.
Trump beschwor die Menge mit ähnlichen Worten, wie er sie schon im Wahlkampf benutzt hatte. "Amerika wird wieder gewinnen", erklärte er. "Wir werden unsere Jobs zurückbringen. Wir werden uns unsere Grenzen zurückholen. Wir werden unseren Wohlstand zurückbringen. Wir werden unsere Träume zurückbringen." Er rief die Menschen dazu auf, zusammenzustehen. "Wenn Du Dein Herz für den Patriotismus öffnest, dann ist darin kein Platz für Vorurteile." Zum Abschluss seiner Rede wiederholte er seinen Wahlkampfslogan: "Wir werden Amerika wieder großartig machen."
Proteste in Washington
Am Rande der Vereidigungszeremonie gab es gewaltsame Proteste in Washington. Mehrere hundert schwarz gekleidete und vermummte Demonstranten zogen randalierend durch das Zentrum der US-Hauptstadt. Die Gegner des neuen US-Präsidenten warfen Steine und zerstörten Schaufensterscheiben. Die Polizei setzte Tränengas ein. Nach Angaben der Einsatzkräfte wurden "zahlreiche" Menschen festgenommen. Für Samstag werden Hunderttausende von Anti-Trump-Demonstranten zu einem Protestmarsch in Washington erwartet.
(gwi/tzi)