Neben dem reduzierten Atomstrom soll das Land seinen Energieverbrauch generell drosseln: 50 Prozent weniger bis 2050 im Vergleich zum Jahr 2012. Und das mit weniger fossilen Energieträgern. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll sich in den nächsten 25 Jahren mehr als verdoppeln - auf dann 32 Prozent. In bestimmten Fällen werden energetische Gebäudesanierungen zur Pflicht.
Ansonsten setzt das Gesetz hier auch auf finanzielle Anreize, wie Steuererleichterungen. Elektroautos werden gefördert. Eine Abwrackprämie soll bei der Entsorgung eines Diesel-Fahrzeugs den Kauf eines Elektroautos ermöglichen. Die Fuhrparks der Öffentlichen Verkehrsbetriebe werden ebenfalls auf umweltfreundlichere Fahrzeuge umgestellt.
Grüne hatten auf mehr gehofft
Der Gesetzestext hat neun Monate parlamentarische Debatte hinter sich. Im konservativ dominierten Senat versuchte man, die Paragrafen aufzuweichen, allen voran die zur Kernenergie. Das 50-Prozent-Ziel wollten die konservativen Senatoren ohne einen bestimmten Zeitpunkt erreichen.
Aber die linke Mehrheit in der Nationalversammlung setzte sich durch. Die Grünen-Abgeordneten wiederum wären gern noch weiter gegangen als vorgesehen. Gestützt auf eine Studie der Energieagentur ADEME glauben sie, dass Frankreich im Jahr 2050 bereits seinen gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen beziehen könnte und zwar zu vergleichbaren Kosten wie dem Atomstrom. Die Grünen forderten allerdings vergeblich, dieses Ziel bereits für 2040 anzustreben.