Das Schweigen sei immer lauter und dröhnender geworden, sagte der Lyriker Björn Kuhligk, der den Brief mit initiiert hat, bei Deutschlandfunk Kultur. Bei anderen Krisen habe der Literaturbetrieb immer schnell reagiert. Der offene Brief stelle die Frage, ob dies etwas mit einem Antisemitismus zu tun habe, der im Literaturbetrieb bereits weit verankert sei. Kuhligk sagte, nach der Ermordung von Jüdinnen und Juden durch die Hamas müsse man ganz klar Haltung beziehen. Er rief Musikstars, die weitaus mehr Menschen erreichten als die meisten Schriftsteller, zu einer klaren Positionierung auf.
Zu den weiteren Unterzeichnern zählen unter anderem der Schriftsteller Marcus Roloff, Nobelpreisträgerin Herta Müller, der Lyriker Durs Grünbein und die Publizistin Sibylle Berg. Den Wortlaut des Offenen Briefs sowie die vollständige Liste der Unterzeichner finden Sie hier.