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Online-Marketing
"Influencer bauen sich immer mehr Standbeine auf"

Sie heißen Dagi Bee oder Bibi und sie erreichen über ihre Online-Kanäle Millionen Follower. Dabei geben die sogenannten Influencer Schmink-Tipps, zeigen ihren Alltag – und machen ganz nebenbei Werbung. Doch der Hype könnte vorbei sein, sagte Mona Hellenkemper von "InfluencerDB" im Dlf.

Mona Hellenkemper im Corsogespräch mit Sören Brinkmann | 11.12.2018
    Porträtaufnahme von Mona Hellenkemper
    PR- und Marketingexpertin Mona Hellenkemper (Deutschlandradio/Adalbert Siniawski)
    Sie sind Stars und Vorbilder für viele junge Menschen einer ganzen Generation – "Influencer", die über soziale Medien wie Youtube, Instagram oder Snapchat Millionen Fans an ihrem Leben teilhaben lassen. Dabei sei es wichtig, dass die Influencer Menschen inspirieren können, sagte die Medienwissenschaftlerin Mona Hellenkemper im Deutschlandfunk.
    Hellenkemper ist seit zwei Jahren tätig für die Suchmaschine und Analyseseite "InfluencerDB".
    Milliarden-Umsätze
    Über ihre Online-Kanäle erreichen die Influencer, die häufig auch als Meinungsführer oder Multiplikatoren bezeichnet werden, teilweise mehrere Millionen Follower. Dieser Einfluss wird genutzt für Marketing und Werbung. Inzwischen werden in diesem Bereich mehrere Milliarden Euro umgesetzt.
    Für den Erfolg eines Influencers sei es wichtig, eine Zielgruppe zu haben, so Hellenkemper im Corsogespräch, "die er begeistert mit seinen Inhalten – sei es über Videos, sei es über Posts".
    Als einen Trend sieht Mona Hellenkemper, dass zunehmend auch andere Kanäle genutzt werden, zum Beispiel Bücher oder Podcasts:
    "In einem Podcast bin ich viel näher an den Followern dran, kann auch auf Themen und Wünsche viel genauer eingehen."
    Werbetreibenden suchen sich "ihre Influencer" aus
    Die Zeit des Experimentierens sei vorbei, es gebe jetzt klarere Strategien und man wisse, was ankomme, was nicht. Es werde nicht mehr "jeder x-beliebige Influencer gebucht", sondern die Werbetreibenden achteten darauf, große Namen zu haben, so Hellenkemper.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.