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Opernbetrieb trotz Theatersanierung
Vorhang auf - wo auch immer

Not macht erfinderisch: So lautet ein beliebtes Sprichwort. Das dürften Intendanten großer Bühnen angesichts einer Generalsanierung ihres Hauses nur zähneknirschend unterschreiben; denn die Auslagerung des Spielbetriebes mit allem Drum und Dran ist kein Pappenstiel.

Von Irene Constantin | 07.12.2015
    Ein Bagger steht auf der Bausteller der Kölner Oper vor dem Haupteingang
    Zu Zeit nicht bespielbar: die Oper in Köln (imago / JOKER)
    Ganz gleich, ob es unumgänglich ist, bis unter die tiefsten Fundamente im märkischen Sumpfboden zu graben wie bei der Berliner Staatsoper oder ob 'nur' die Drehbühne erneuert werden muss wie in der Oper Leipzig - die Ensembles stehen vor einer gewaltigen Herausforderung. Es gilt, ein oder mehrere Ausweichquartiere zu finden und mit diesen künstlerisch umzugehen. Denn eines ist gewiss: Der Spielplan muss eingehalten werden. In Berlin, Heidelberg, Köln und Leipzig fragte Irene Constantin einmal nicht nach Fortgang und Kostenexplosion der Bauarbeiten, sondern nach der musikalischen Kunstproduktion im Provisorium.