
"Ich muss sagen, das ist wie direkt aus dem Film 'Goodfellas'", sagte Cruz in Anspielung auf den Mafia-Film von Martin Scorsese. "Das ist wie ein Mafioso, der in eine Bar kommt und sagt: 'Schöne Bar, die Sie hier haben. Wäre doch schade, wenn ihr etwas zustoßen würde'. Cruz leitet im Senat die Aufsicht über die US-Medienaufsichtsbehörde FCC.
Trump weist Kritik zurück
Zuvor hatten auch schon viele Demokraten Trumps Vorgehen kritisiert. Hintergrund ist die Absetzung der Talkshow von Jimmy Kimmel. Der zu Disney gehörende Sender ABC hatte die Sendung abgesetzt, nachdem der von Trump ausgewählte FCC-Vorsitzende Carr dem Sender gedroht hatte. Auch die Eigentümer von Dutzenden lokaler Fernsehsender, die mit ABC verbunden sind, kündigten an, die Sendung nicht mehr zu zeigen.
Der US-Präsident verteidigte seine Äußerungen. Trump erklärte, er sei zwar ein großer Verfechter der Meinungsfreiheit. Wenn es allerdings überwiegend negative Geschichten über eine Person gebe, dann sei das keine freie Meinungsäußerung mehr, sondern Betrug. Trump bekräftigte seine Forderung, regierungskritischen Sendern die Lizenzen zu entziehen.
Warnung von Reporter ohne Grenzen
Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" äußerte sich besorgt über die Lage von Journalistinnen und Journalisten in den USA. Die Situation habe sich seit dem Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Kirk weiter verschärft, sagte die Geschäftsführerin von "Reporter ohne Grenzen Deutschland", Osterhaus, der Nachrichtenagentur AFP.
Konkret bezog sie sich auf Trumps Lob für das Absetzen der Show von Kimmel und der wiederholten Äußerungen, TV-Sendern die Lizenzen zu entziehen, wenn sie kritisch berichten. "Es ist schon ein extremer Schritt für die Regierung eines demokratischen Staates, solche Vorschläge zu machen", sagte Osterhaus. Dazu kämen die juristischen Klagen, mit denen die Trump-Regierung Medien überziehe. Diese könne man nur als Einschüchterungsversuch verstehen.
Diese Nachricht wurde am 20.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
