Personalmangel
Richterbund beklagt so viele unerledigte Justizfälle wie noch nie - Ermittlungen müssen oft vorzeitig eingestellt werden

In Deutschland haben die unerledigten Justizfälle nach Angaben des Deutschen Richterbundes einen neuen Höchststand erreicht.

    Ein Stapel mit Akten liegt auf dem Schreibtisch am Gericht.
    Nach Angaben des Richterbundes sind bei den Staatsanwaltschaften inzwischen eine Million Verfahren anhängig (Patrick Pleul/dpa)
    Bundesgeschäftsführer Rebehn sagte der Nachrichtenagentur AFP, inzwischen stapelten sich in den Staatsanwaltschaften eine Million Fälle - und damit so viele wie noch nie. Die Ermittlungen müssten immer öfter vorzeitig eingestellt werden, weil das Personal für eine lückenlose Strafverfolgung fehle. Rebehn betonte, heute ende nur noch jedes 16. Strafverfahren mit einer Anklage bei Gericht. Die Personalprobleme führten auch dazu, dass im Schnitt jede Woche ein dringend Tatverdächtiger nach einer Haftprüfung aus der Untersuchungshaft entlassen werden müsse, weil sich Gerichtsverfahren zu lange hinzögen.
    Diese Nachricht wurde am 31.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.