Amerika müsse immer die führende Atommacht sein, selbst vor befreundeten Nationen, betonte Trump im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. "Es wäre wunderbar, es wäre ein Traum, wenn kein Staat Atomwaffen hätte." Aber solange Staaten Atomwaffen hätten, stünden die USA "im Rudel ganz oben".
Zugleich warf Trump Russland vor, mit der Stationierung von Marschflugkörpern ein Abrüstungsabkommen von 1987 verletzt zu haben. Diese Frage werde er mit Präsident Wladimir Putin erörtern. Das mit der Regierung in Moskau 2010 geschlossene neue strategische Abrüstungsabkommen New START sei für die USA "ein weiteres schlechtes Geschäft" gewesen. "Wir werden damit anfangen, gute Geschäfte abzuschließen."
Nach Angaben der Abrüstungsgruppe Ploughshares Fund verfügen die USA über 6.800 atomare Sprengköpfe und liegen damit hinter Russland mit 7.000 Sprengköpfen. Gegenwärtig unternimmt das amerikanische Militär eine auf 30 Jahre angelegte Modernisierung seines Atomarsenals im Umfang von einer Billion Dollar.
Kritik an Nordkorea
Trump kritisierte in dem Reuters-Interview die jüngsten Raketentests von Nordkorea. "Wir sind sehr wütend", sagte er. Eine denkbare Antwort darauf sei ein schnellerer Aufbau von Raketenabwehrsystemen für die verbündeten Staaten Japan und Südkorea.
Es war das erste Mal seit seinem Amtsantritt, dass sich Trump zur Atompolitik seines Landes geäußert hat. Zuvor hatte er nur via Twitter schon einmal Andeutungen in diese Richtung gemacht.
(bor/tgs)