Zusagen aus Aufnahmeprogramm
Rund 250 Organisationen fordern rasche Aufnahme von Afghanen

Mehr als 250 Organisationen fordern die Bundesregierung in einem offenen Brief zur Aufnahme von Afghanen mit einer Zusage aus Deutschland auf.

    Afghanen warten in Chaman, einer Stadt an der pakistanisch-afghanischen Grenze, in einem Lager, das von den Behörden eingerichtet wurde, um illegal in Pakistan lebenden Menschen in ihr Heimatland abzuschieben.
    Deutschland wird aufgefordert, Afghanen mit einer Zusage aufzunehmen (Archivbild). (Jafar Khan / AP / dpa / Jafar Khan)
    In dem Schreiben an Außenminister Wadephul und Innenminister Dobrindt heißt es, die nach Pakistan geflohenen Menschen müssten bis Jahresende nach Deutschland gebracht werden. Anderenfalls drohe ihnen die Abschiebung zurück nach Afghanistan und dort eine Verfolgung durch die radikalislamischen Taliban. Hinter dem Appell stehen unter anderem Wohlfahrtsverbände, Menschenrechts-, Flüchtlings- und Hilfsorganisationen.
    Zuletzt befanden sich nach Angaben des Bundesinnenministeriums noch gut 1.300 Afghanen aus den verschiedenen deutschen Aufnahmeprogrammen in Pakistan. Rund 160 Afghanen warten laut Auswärtigem Amt zudem in ihrer Heimat, da sie im Spätsommer aus Pakistan dorthin abgeschoben worden waren.
    Die pakistanische Regierung hat Deutschland noch bis Ende des Jahres Zeit eingeräumt, seine Aufnahmeprogramme abzuschließen. Danach drohen weitere Abschiebungen nach Afghanistan.
    Diese Nachricht wurde am 09.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.