Dienstag, 21. Mai 2024

Israelische Militäroperation
Rund 3.000 Menschen aus "Flüchtlingslager Dschenin" laut Palästinensern in Sicherheit gebracht

Israel geht mit einer der größten Militäroperationen seit Langem gegen militante Palästinensergruppen im Westjordanland vor.

04.07.2023
    Schwarzer Rauch steigt über der Stadt Dschenin im Westjordanland auf.
    In der Stadt Dschenin im Westjordanland gab es während der israelischen Militäroperation heftige Gefechte. (Ayman Nobani / dpa / Ayman Nobani)
    Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums gibt es acht Todesopfer und 50 Verletzte. Rund 3.000 Menschen haben nach Angaben des Roten Halbmonds und des UNO-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge das Gebiet am Stadtrand von Dschenin verlassen. Derzeit werde versucht, die Menschen aus dem sogenannten Flüchtlingslager in Schulen und andere Unterkünften der Stadt unterzubringen. Insgesamt leben in dem Stadtviertel rund 18.000 Menschen. Im Tagesverlauf waren immer wieder Schüsse und Explosionen zu hören. An dem Militäreinsatz sind gepanzerte Fahrzeuge, Bulldozer und Drohnen beteiligt. Palästinenser-Präsident Abbas setzte den Kontakt und die Sicherheitskoordination mit Israel aus.
    Das Flüchtlingslager-Stadtviertel von Dschenin ist häufig Schauplatz eskalierender Gewalt. Es gilt als Rückzugsort militanter Palästinenser. Erst vor zwei Wochen starben sieben Menschen bei einer israelischen Razzia.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.