Iran
Sängerin Parastu Ahmadi nach Festnahme wegen Auftritt ohne Kopftuch wieder freigelassen

Die iranische Sängerin Parastu Ahmadi und zwei ihrer Bandmitglieder sind kurz nach ihrer Festnahme wieder freigelassen worden. Das sagte ihr Anwalt der iranischen Tageszeitung "Sharhg". Er habe aber noch keinen Kontakt zu seinen Mandanten, die nun auf die offizielle Anklage warten müssten. 

    Das Foto zeigt die iranische Sängerin Parastoo Ahmadi bei ihrem Live-Konzert im Iran - ohne Kopftuch, in einem schwarzen Kleid.
    Die Sängerin Parastoo Ahmadi hat im Iran ein Konzert gegeben - ohne Kopftuch. (Screenshot Youtube / Parastoo Ahmadi, abgerufen am 13.12.2024)
    Parastu Ahmadi war vor wenigen Tagen live aufgetreten - und zwar ohne Kopftuch und im ärmellosen Kleid. Die iranische Justiz hatte deshalb Ermittlungen aufgenommen. Das Justizportal Mizan teilte mit, das Konzert von Parastu Ahmadi sei illegal gewesen und habe weder den rechtlichen noch den kulturellen Regeln entsprochen. Die 27-Jährige hatte ihren Auftritt im Iran bei Youtube gestreamt. Das Video wurde innerhalb von zwei Tagen fast eine Million Mal angeklickt.

    Strenge Regeln für Frauen

    Im Iran gelten strike Bekleidungsregeln für Frauen, die durch ein neues Gesetz mit teils drastischen Strafen weiter verschärft werden sollen. Zudem ist es Frauen untersagt, in der Öffentlichkeit solo zu singen. Menschen im In- und Ausland hatten die Frau in Online-Medien für ihre Initiative gelobt.
    Diese Nachricht wurde am 15.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.