Donnerstag, 18. April 2024

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Sicherheit im Smart-Home
Der Markt wird wohl eher noch unübersichtlicher

An die Datensicherheit in vernetzten Gebäuden wurde lange Zeit offenbar nicht richtig gedacht. Dabei gab es schon länger Bedenken. Eine eingehende Untersuchung der Systeme fand aber bislang kaum statt. Aber nicht nur daran krankt die Verbreitung von Hausautomationssystemen.

Jan Rähm im Gespräch mit Manfred Kloiber | 30.08.2014
    Die Daten, die in einem Smart-Home anfallen, könnten zum Beispiel für die Werbewirtschaft interessant sein, da sie so erfährt, welche Gewohnheiten ein Mensch, eine Familie hat. Arbeitgeber könnten aber auch ihre Mitarbeiter überwachen: Ist der Stromverbrauch gerade typisch fürs Arbeiten oder surft der Mitarbeiter einfach nur im Netz oder spielt gar ein Spiel? Geheimdienste können leicht und aus der Ferne überwachen, wie viele Personen sich in einem Haus aufhalten.
    Inzwischen kümmern sich auch die Hersteller mehr um die Sicherheit. Je nach System ist eine Verschlüsselung schon per Design umgesetzt, zum Beispiel bei Systemen auf Basis von DECT ULE. Kabelgebundene Systeme sind andererseits nur selten verschlüsselt.
    Dass Hausautomationssysteme noch nicht weiter verbreitet sind, hat aber auch damit zu tun, dass der Markt weit gefächert ist. So basieren die verschiedenen Systeme auf unterschiedlichen Medien: Es gibt kabellose Systeme in etlichen Frequenzbändern und kabelgebundene Systeme. Und als ob das noch nicht genug wäre, setzen die Hersteller zudem noch auf unterschiedliche Systeme, die nicht interoperabel sind.