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Sport und Ethik
"Nicht der richtige Ort für einen Ethikgipfel"

Der erste Weltgipfel zur Ethik im Sport fand im Züricher Hauptquartier der FIFA statt. "Verrückt", sagte David Walsh, Sportchef der Sunday Times, im DLF. Seine Zeitung veröffentlichte kurz vor der WM in Brasilien Beweise für die Korruptionsvorwürfe um die WM-Vergabe 2022 nach Katar.

David Walsh im Gespräch mit Philipp May | 21.09.2014
    Fifa-Präsident Joseph Blatter.
    WM-Vergabe an Katar: Korruptionsvorwürfe stehen nach wie vor im Raum. (dpa/picture alliance/keystone/Walter Bieri)
    Er sei nach Zürich zum ersten "Weltgipfel zur Ethik im Sport" gereist, um zu zeigen, dass dies nicht der richtige Platz für ein solches Forum ist, sagte David Walsh im Deutschlandfunk: "Weil die FIFA es nicht verdient so eine Konferenz zu beherbergen."
    Der Sportchef der Sunday Times beurteilt auch die aktuellen Bemühungen der Fifa kritisch, die Umstände der WM-Vergaben 2018 nach Russland und 2022 nach Katar zu überprüfen. Das sei ein Anfang, so Walsh, mehr nicht. Sollte der Abschlussbericht zu dieser Untersuchung tatsächlich nicht veröffentlicht werden, "wäre das ein Grund niemals wieder ein Ethik-Weltforum bei der FIFA zu veranstalten."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 21. März 2015 als Audio-on-demand abrufen.