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Sportausschuss
Mutlu neuer sportpolitischer Sprecher der Grünen

Der Sportausschuss wird in dieser Legislaturperiode 18 Mitglieder haben. Unklar sind noch die Namen der Abgeordneten, die bei SPD und Union abschließend erst im Januar benannt werden sollen. Bei den Grünen stehen sie jetzt schon fest: Özcan Mutlu und Monika Lazar werden die Grünen im Ausschuss vertreten. Mutlu ist zudem designierter sportpolitischer Sprecher der Fraktion. Am Freitag soll er endgültig gewählt werden.

Von Robert Kempe | 19.12.2013
    Mutlu ist neu im Bundestag und zog über die Berliner Landesliste ein.
    "Sportpolitik ist für mich kein Neuland. Ich bin im Beirat des Berliner Fußballverbandes gewesen für Integration. Ich war Aufsichtsratsmitglied bei Türkiyemsport e.V., bin Ehrenmitglied bei BAK07 in Berlin – alles ein bisschen fußballlastig- ich gebe es zu. Aber ich hatte immer schon etwas mit Sport zu tun. Und werde jetzt auch weitere Felder im Bereich der Sportpolitik, Breitensport, Großereignisse usw. natürlich auch aneignen und immer eine kritische, grüne Stimme sein, bei sportpolitischen Entscheidungen in diesem Bundestag."
    Doch Özcan Mutlu bleibt nicht viel Zeit, denn wichtige sportpolitische Entscheidungen und Diskussionen stehen zur Genüge an, etwa um den Haushalt und die Förderung des Leistungssports, die Olympischen Winterspiele in Sotschi oder um ein derzeit heiß diskutiertes Anti-Doping-Gesetz. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Anton Hofreiter, versprach zuletzt, dass kritische grüne Sportpolitik Kontinuität haben werde.
    Der Berliner Mutlu ist gleichzeitig auch designierter bildungspolitischer Sprecher seiner Fraktion. Als Experte auf dem Gebiet galt er auch als Landespolitiker in Berlin. Neben dem großen Bereich der Bildungspolitik bleibt abzuwarten, inwieweit Mutlu Akzente in der Sportpolitik setzen kann.
    Die Mehrheitsverhältnisse im Ausschuss machen es nicht leichter. Die Oppositionsparteien Grüne und Linke haben zudem auch keine großen Minderheitenrechte. Zusammen kommen beide Parteien auf vier Stimmen. Diese reichen nicht einmal aus, um eine öffentliche Anhörung durchzusetzen.