Saudi-Arabien
Staatsfonds übernimmt vier heimische Fußballclubs

Saudi-Arabien will nach Cristiano Ronaldo mit hohen Gehältern weitere Fußball-Stars anlocken. Vier Clubs der heimischen Liga gehören nun zu 75 Prozent einem Staatsfonds.

06.06.2023
    Cristiano Ronaldo bei der Präsentation seines neuen Klubs Al Nassr in Saudi-Arabien
    Cristiano Ronaldo bei der Präsentation seines neuen Klubs Al Nassr in Saudi-Arabien (Imago / Stringer)
    Der öffentliche Investmentfonds des Königreichs (PIF) halte nun jeweils 75 Prozent der Anteile, teilte der saudische Sportminister Abdulasis bin Turki al-Faisal mit. Die Vereine wurden demnach dafür in Unternehmen umgewandelt. Der Schritt sei Teil eines Investitionsprojekts für Sportvereine im Land, das sie für internationale Stars attraktiver mache. 

    Benzema und Messi könnten Ronaldo folgen

    Anfang des Jahres unterschrieb bereits Ronaldo bei Al-Nassr. Karim Benzema könnte nach seinem Abschied bei Real Madrid nach Saudi-Arabien zu Al-Ittihad wechseln. Dem von Paris Saint-Germain scheidenden Weltmeister Lionel Messi liegt Medien zufolge ein lukratives Angebot des saudischen Clubs Al-Hilal vor. Alle drei Clubs sind von den Neuerungen betroffen.
    Laut der saudischen Staatsagentur SPA ist das Ziel, die Einnahmen von umgerechnet 112 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf knapp 450 Millionen Euro zu steigern. Der Marktwert der Liga soll von fast 750 Millionen auf knapp zwei Milliarden Euro wachsen.
    Aus sportlicher Sicht ist die Pro League höchstens zweitklassig. Vor zwei Jahren hat der Staatsfonds PIF bereits den Premier-League-Club Newcastle United übernommen.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.