Soziales
Städte- und Gemeindebund fordert mehr Geld für Einsatz gegen Einsamkeit

Der Städte- und Gemeindebund schlägt die Einrichtung eines Fonds über 500 Millionen Euro gegen Einsamkeit vor. Das Geld solle unter anderem Bibliotheken und Volkshochschulen zugutekommen.

    Rückenansicht einer Person, die alleine in einem Feld steht.
    Städte- und Gemeindebund: Einsamkeit ist zu einem generationenübergreifenden Phänomen geworden. (Symbolfoto) (Unsplash / Matthew Henry)
    Der Einsatz bei dem Thema dürfe nicht am Geld scheitern, sagte Hauptgeschäftsführer Berghegger den Funke Medien. Die Finanzierung könne durch EU-Gelder, Restmittel oder Umschichtungen im Bundeshaushalt erfolgen. In den Kommunen mache sich Einsamkeit zuerst bemerkbar. Entsprechend könne dort am wirksamsten gegengesteuert werden. Als Beispiele nannte Berghegger Bibliotheken und Volkshochschulen. Solche Orte des Austauschs müssten dauerhaft offenstehen.

    Ramelow: Digitale Welt täuscht über innere Leere hinweg

    Auch Bundestagsvizepräsident Ramelow sprach sich dafür aus, mehr Orte zu schaffen, an denen Menschen zusammenkommen können. Man verliere aktuell Dorfläden und Kneipen, zudem kämen weniger Menschen in die Gottesdienste, sagte der Linkenpolitiker dem Portal web.de. Die Sehnsucht, miteinander etwas zu erleben, sei aber immer noch da. Die digitale Welt täusche über innere Leere und Einsamkeit vieler Menschen hinweg.
    Einsamkeit entsteht laut Experten, wenn die gewünschte Intensität der sozialen Einbindung nicht mit der realen übereinstimmt.
    Diese Nachricht wurde am 25.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.