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Steuerschätzung
Schäuble will Steuerzahler entlasten

Bund, Länder und Kommunen können dank der guten Konjunktur und Beschäftigungslage bis zum Jahr 2019 auf 38,3 Milliarden Euro mehr Steuereinnahmen hoffen als bisher geplant. Diese zusätzlichen Einnahmen können laut Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) für Entlastungen bei der Kalten Progression sorgen.

07.05.2015
    Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble beantwortet am 18.03.2015 während einer Pressekonferenz Fragen von Journalisten.
    Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble kündigt Entlastungen an. (Wolfgang Kumm, dpa picture-alliance)
    Die Deutschen werden in diesem und in den kommenden vier Jahren voraussichtlich deutlich mehr Steuern bezahlen als bisher erwartet. Die am Donnerstag veröffentlichte neue Steuerschätzung sagte dem Gesamtstaat für 2015 Einnahmen von 280,3 Milliarden voraus - das wären 6,3 Milliarden Euro mehr als der Expertenkreis noch im November vorhergesagt hat. Auch in den Jahren bis einschließlich 2019 kann der Staat mit mehr Geld in seinen Kassen rechnen. Die Überschüsse sollen sich bis 2019 zu den genannten 38,3 Milliarden Euro summieren.
    Schäuble: Entlastung bei "Kalter Progression"
    Der Grund dafür sind die wieder besseren Konjunkturaussichten und die Rekordbeschäftigung, die auch die Steuereinnahem beflügeln. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kündigte an, die Bundesregierung wolle die Steuerzahler bereits zum 1. Januar 2016 bei der "Kalten Progression" entlasten.
    Der amtliche Arbeitskreis Steuerschätzung hatte seit Dienstag in Saarbrücken getagt. Seine Vorhersagen sind die Basis für die Aufstellung aller öffentlichen Haushalte in Deutschland. Dem Gremium gehören Experten der Finanzministerien von Bund und Ländern, der Bundesbank, des Statistischen Bundesamtes sowie aus Forschungsinstituten an.
    (nch/ach)