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"Super Tuesday"
CNN: Gegen Clinton hat Trump keine Chance

Hillary Clinton bereitet sich bereits auf den Wahlkampf gegen Donald Trump vor. Denn: Bei den Republikanern scheint er nicht mehr einzuholen. Im Kampf um die Präsidentschaft wird Trump laut aktuellen Umfragen dann aber wohl den Kürzeren ziehen.

Von Marcus Pindur, Washington | 01.03.2016
    Clinton in einer Foto-Montage als Joker
    Nach einer jüngsten CNN-Umfrage hat Hillary Clinton in einem Zweikampf mit Donald Trump bessere Chancen (picture alliance/dpa/Mike Nelson)
    Bei den heutigen Vorwahlen geht es um die Verteilung eines großen Teils der Delegiertenstimmen, die ein Bewerber braucht, um Spitzenkandidat seiner Partei zu werden. Donald Trump sieht sich in Übereinstimmung mit den Umfragen als Favorit.
    "If I pick up Michigan or New York, it´s over, folks, it´s over."
    Immer wieder werden die Kundgebungen Trumps von Demonstranten unterbrochen. Gestern in Virginia waren es Aktivisten der "Black Lives matter"-Bewegung. Seine Anhänger stehen jedoch hinter ihm, und es scheint eine wachsende Schar zu sein. Trumps Verfolger haben jedenfalls keine leichte Aufgabe. Für sie kommt es darauf an, den Vorsprung des republikanischen Spitzenreiters so klein wie möglich zu halten, um ihn nicht uneinholbar davonziehen zu lassen.
    Der erzkonservative Senator Ted Cruz geht nur in seinem Heimatstaat Texas als Favorit ins Rennen. Aber wegen der anteiligen Vergabe der Delegierten muss Trump dennoch nicht befürchten, dass ihm ein etwaiger guter zweiter Platz in Texas schaden würde.
    Umfrage: Clinton hätte im Zweikampf bessere Karten
    Senator Marco Rubio aus Florida hofft auf achtbare Ergebnisse, um im weiteren Rennen überhaupt noch Aussicht auf Erfolg zu haben. Die republikanische Parteispitze, die weder Trump noch Cruz will und sich in galoppierender Panik befindet, sieht in Rubio einen Kompromisskandidaten.
    Rubio griff Trump immer wieder an für dessen zweideutige Reaktion auf die Unterstützung durch einen bekannten amerikanischen Rechtsradikalen. "Meint ihr", so Rubio auf einer Wahlkampfveranstaltung, "eure Nachbarn und Freunde wählen so jemanden, wie Trump?" Und das hieße, dass Hillary Clinton die Wahlen gewinnen würde, so Rubio. Tatsächlich hätte der Senator aus Florida nach einer jüngsten CNN-Umfrage in einem Zweikampf mit Hillary Clinton bessere Chancen als Trump.
    Die ehemalige Außenministerin hat in den meisten der "Super Tuesday"-Staaten eine gute Ausgangsposition. Ihr Konkurrent Bernie Sanders kann nur mit einem Sieg klar rechnen, in seinem Heimatstaat Vermont. Daneben werden ihm Chancen in Oklahoma, Minnesota und Massachusetts eingeräumt. Letzte Umfragen deuten aber darauf hin, dass er es schwer haben wird.
    "Das ist einfach nicht Amerika"
    Unterdessen bereitet sich die Clinton-Kampagne bereits auf einen Haupt-Wahlkampf gegen Trump vor, so berichten mehrere Medien. Clintons Hillary Clinton hat den Immobilienmilliardär immer wieder in den letzten Tagen angegriffen, ohne jedoch seinen Namen zu nennen. "Wir müssen Amerika wieder heilen. Wir müssen die Boshaftigkeit, die Hass-Rhetorik, und die Beleidigungen zurückweisen. Das ist einfach nicht Amerika."
    Die Wahllokale sind seit dem frühen Morgen geöffnet. Mit Ergebnissen ist erst in den frühen Morgenstunden mitteleuropäischer Zeit zu rechnen.