Donnerstag, 02. Mai 2024

USA
"Syrien hat Wiederaufnahme in die Arabische Liga nicht verdient"

Auch die USA haben die Rückkehr Syriens in die Arabische Liga kritisiert.

10.05.2023
    Ein syrischer Junge hält ein Plastikfass, im Hintergrund laufen Kinder mit Plastiksäcken.
    Die USA fordern einen Zugang für humanitäre Hilfsgüter für alle Menschen in Syrien. (picture alliance/dpa/Anas Alkharboutli)
    Ein Sprecher des Außenministeriums in Washington teilte mit, Syrien habe die Wiederaufnahme zum jetzigen Zeitpunkt nicht verdient. Man teile allerdings eine Reihe von Zielen mit den arabischen Partnern wie den Zugang zu humanitären Hilfsgütern für alle Syrer. Kritik an der Entscheidung der Arabischen Liga kam auch vom Auswärtigen Amt in Berlin. Einige Vertreter der syrischen Opposition äußerten Unverständnis. Der Leiter des Verhandlungsteams bei Friedensgesprächen der UNO, Dschamous, sagte, die Entscheidung sei ein "Schock". Sie werde den Prozess der politischen Bemühungen zum Erliegen bringen. Die Orgnisation "Syrien-Kampagne" sprach vom letzten Sargnagel für die Hoffnungen auf Freiheit und Demokratie. Der maßgeblich von den Kurden getragene "Demokratische Rat Syriens" äußerte sich positiver. Er hob die Chancen auf eine Überwindung der tiefen Krise im Land hervor.
    Die Außenminister der arabischen Länder hatten am Wochenende die Isolation Syriens nach rund zwölf Jahren beendet. 2011 war das Land wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen die eigene Bevölkerung ausgeschlossen worden.
    Diese Nachricht wurde am 09.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.