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Tennis
"Druck charmant weggelächelt"

Die neue Nummer der Weltrangliste, Angelique Kerber, kann im Endspiel der US Open in New York ihren zweiten Grand-Slam-Titel perfekt machen. Die Australian-Open-Siegerin trifft auf Karolina Pliskova aus Tschechien, der sie in einem Vorbereitungsturnier klar unterlag.

Tim Brockmeier im Gespräch mit Matthias Friebe | 10.09.2016
    Freude bei Angelique Kerber
    Freude bei Angelique Kerber (picture alliance / dpa John G. Mabanglo)
    Für Angelique Kerber bietet das Finale bei den US Open in New York die Möglichkeit zur Revanche. Denn eine Woche vor dem Turnier hatte Karolina Pliskova mit ihrem Finalsieg in Cincinnati noch die Übernahme der Führung in der Weltrangliste durch Kerber verhindert. Bei diesem Vorbereitungsturnier verlor die Deutsche gegen die Tschechin klar in zwei Sätzen. "Kerber war ein bisschen müde von ihrem Ausflug und Silber-Abenteuer bei den Olympischen Spielen in Rio", sagte Tennis-Experte Timm Brockmeier im Deutschlandfunk. So ein leichter Sieg werde sich jetzt nicht wiederholen lassen. "Als Nummer 1 der Welt ist man in jedem Match automatisch Favoritin, also auch Angelique Kerber", betonte der ARD-Reporter.
    "Keine Eintagsfliege"
    Pliskova sei aber in der Tat nicht leicht zu spielen, ergänzte Brockmeier. "Der Aufschlag und die gute Vorhand sind die großen Stärken der Nummer 11." Sie habe Serena und Venus Williams auf dem Weg ins Finale geschlagen. "Das ist keine Eintagsfliege!"
    Kerber empfahl Brockmeier, "sich auf das Match zu fokussieren, den ganzen Rummel um die Nummer 1 wegzuschieben und eben den zweiten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr und ihrer Karriere zu holen."
    Das Wörtchen "Druck" habe Kerber in diesen zwei Wochen in New York immer sehr charmant weggelächelt. Seit dem Sieg bei den Australian Open habe sie ein derartiges Selbstbewusstsein und eine derartige innere Ruhe, dass sie mit dem Druck zu Recht komme.
    Das gesamte Gespräch können Sie nach der Sendung mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.