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Therapie der Makuladegeneration mit Medikamenteninjektion

Bis vor kurzem konnten Betroffene nur wenig Hoffnung haben, dass sich ihre "feuchte" Makuladegeneration heilen ließe. Ob mit Laser, Kortison oder Operation - die Zerstörung der Netzhaut konnte höchstens verzögert werden. Seit etwa zwei bis drei Jahren gibt es aber neue Hoffnung. Ein Präparat ist auf den Markt gekommen, das in vielen Fällen die Makuladegeneration stoppen oder manchmal sogar rückgängig machen kann.

Von Thomas Liesen | 12.02.2008
    Es heißt Lucentis und wird direkt in das Auge gespritzt. Auch in der Augenklinik der Uni Köln wird diese Therapie angewendet. Thomas Liesen war dabei, als Dr. Claudia Dahlke bei einem Patienten die Injektion im Operationssaal durchführte.


    "Linkes Auge, Herr Müller? Rechtes Auge, letztes Mal war linkes Auge, Okay."

    "Dann müssten wir jetzt spülen, bitte. Es ist sinnvoller, zuerst zu spülen, weil die Spülung eine Minute einwirken muss, nur so für Ihre Planung."

    "So, einmal nach oben gucken, bitte, wird ein bisschen kalt und bunt. Es brennt vielleicht ein bisschen, ist aber auszuhalten, ja? Allerdings, ja."

    "O.k, dann ein Momentchen zu lassen, das muss jetzt ein bisschen einwirken. "

    "Sonst alles klar bei Ihnen?"

    "Bei mir schon."

    "Bei uns auch."

    "Okay, Herr Müller, dann geht es jetzt los. Einmal das Auge aufmachen. Ich tue unsere Klemme rein, damit das Auge offen steht. Nach oben gucken, ganz genau. So. Das hält das Auge jetzt auf. Jetzt etwas mehr nach links gucken. Bisschen höher noch. Einmal mir einen Tupfer geben, bitte. Zigarettetupfer."

    "Jetzt nach links oben gucken. Jetzt kommt die Spritze gleich, nicht erschrecken, jetzt kommt der Einstich. Ganz genau, schon passiert. Kleinen Momentchen noch so bleiben. Jetzt ziehe ich die Spritze wieder heraus. Und das war es schon. Dann einmal zu mir hingucken. Die Bewegung können Sie sehen, Herr Müller?"

    "Ja, kann ich sehen."

    "Alles klar. Dann kommen unsere Tropfen jetzt herein, dann mache ich den Sperrer wieder heraus. Und einmal zumachen. Und dann haben sie es geschafft. Dann bis zum nächsten Mal Herr Müller."

    "Bis zum nächsten Mal."