Mehr als eine Woche dauerten die Ermittlungen im Fall des getöteten Khaled Bahray. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Tat von einem Mitbewohner des 20-Jährigen Asylbewerbers begangen wurde. Die Behörde teilte mit, dass gegen den Mann Haftbefehl wegen Totschlags erlassen wurde. Der MDR berichtet, dass er ein Geständnis abgelegt hat.
Die Leiche des Flüchtlings aus Eritrea war am 13. Januar im Hof eines Plattenbaus im Dresdner Stadtteil Leubnitz-Neuostra gefunden worden. Dort hatte das Opfer mit sieben anderen Flüchtlingen aus Afrika in einer Wohnung gelebt.
Tod von Khaled in Dresden aufgeklärt. Hier weitere Fakten: http://t.co/Ftt89lu6Xj— MDR SACHSEN (@MDR_SN) 22. Januar 2015
Kritik an Vorgehen der Polizei
Die Polizei hatte zunächst mitgeteilt, dass an der Leiche keine Hinweise auf Fremdeinwirkung festgestellt worden seien. Nach der Obduktion gaben die Behörden bekannt, dass der Mann durch Messerstiche in Hals und Brust getötet worden war.
Unter den Asylbewerbern hatte das Vorgehen der Polizei Empörung ausgelöst. Sie warfen ihr vor, nicht sofort auch einen fremdenfeindlichen Hintergrund in Betracht gezogen zu haben. In einem Brief an die Behörden hieß es, die Flüchtlinge sähen sich täglich mit Anfeindungen, Aggressionen und tätlichen Angriffen konfrontiert.
(tj/stfr)