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Tour de France 2015
Kurioser Dopingfall

Der italienische Radprofi Luca Paolini wurde bei einer Dopingkontrolle der Tour de France positiv getestet: auf Kokain. Reporter Holger Gerska glaubt nicht daran, dass dahinter der Versuch einer unerlaubten Leistungssteigerung steckt - sondern eher ein fragwürdiges Freizeitverhalten.

Reporter Holger Gerska im Gespräch mit Bastian Rudde | 11.07.2015
    Porträtaufnahme des Radsportlers Luca Paolini
    Durch die Dopingkontrolle gefallen: Tour-de-France-Teilnehmer Luca Paolini. (dpa / picture alliance / francis Nicolas/Maxppp)
    Natürlich könne auch Kokain zur Leistungssteigerung im Sport eingesetzt werden, sagte Holger Gerska im Deutschlandfunk - als Stimulanzmittel. Deshalb stehe es ja auch auf der Liste der verbotenen Substanzen: "Die Regeln sind eindeutig, man ist selbst dafür zuständig was im Körper ist."
    Dass es sich im Fall des italienischen Radprofis Luca Paolini um versuchte Leistungssteigerung handelt, bezweifelt Holger Gerska jedoch und beruft sich dabei auf die Meinung von Dopingexperten: "Kokain vor einer Etappe bringt nicht wirklich etwas bei 200 Kilometern durch die Hitze." Da Kokain sehr lange nachweisbar sei, könne es gut sein, dass Paolini es schon vor der Tour genommen hat - was der Italiener allerdings bestreitet. Das Ergebnis der B-Probe steht noch aus.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 11. Januar 2016 nachhören.