Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor die Einnahme eines weiteren ostukrainischen Dorfes rund zehn Kilometer nordwestlich der Stadt Awdijiwka gemeldet. Die Stadt in der ostukrainischen Region Donezk hatte Russland im Februar nach langen Kämpfen vollständig unter seine Kontrolle gebracht.
Warten auf Waffen und Munition
Der ukrainischen Armee fehlt es an Waffen und Munition. Sie wartet auf die Ankunft von US-Waffen im Wert von mehreren Milliarden Dollar, von denen sie sich eine Stabilisierung der Lage an den ausgedehnten Frontlinien erhofft.
Die Führung in Kiew hat allerdings gewarnt, dass sich die militärischen Aussichten bis dahin verschlechtern könnten. Vom ukrainischen Militärgeheimdienst hieß es kürzlich, dass die Lage an der Front wahrscheinlich Mitte Mai bis in den frühen Juni am schwierigsten sein werde.
Beide Kriegsparteien melden Drohnenangriffe
In Russland und russisch besetzten Gebieten gab es unterdessen wieder ukrainische Gegenangriffe. Bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Pologi in der okkupierten Region Saporischschja wurden nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete zudem ukrainische Drohnenangriffe auf Ziele in den grenznahen russischen Regionen Kursk, Belgorod und Kaluga. Insgesamt 17 Fluggeräte seien von der Luftabwehr zerstört worden. Nach Angaben des Gouverneurs von Kaluga wurde dort ein Öllager attackiert. Es habe aber weder Opfer noch Schäden gegeben.
Aus der Ukraine wurden erneut russische Drohnen-Angriffe gemeldet. In der südukrainischen Stadt Mykolajiw wurden nach Angaben der örtlichen Behörden ein Hotel und ein Objekt der Energieversorgung getroffen. Verletzte habe es nicht gegeben. Auch in der Region Kiew gab es Explosionen.
Diese Nachricht wurde am 28.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.