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US-Vorwahlen
Trump gewinnt auch in Nevada

Donald Trump feiert einen weiteren Sieg im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner. Der Milliardär und Geschäftsmann sicherte sich auch im US-Bundesstaat Nevada die meisten Stimmen. Seine Konkurrenten liegen mit deutlichem Abstand hinter ihm. Trump hat nun drei der bisher vier Vorwahlen gewonnen.

24.02.2016
    Donald Trump bei seiner Dankesrede nach der Vorwahl im US-Bundesstaat Nevada.
    Donald Trump bei seiner Dankesrede nach der Vorwahl im US-Bundesstaat Nevada. (afp / John Gurzinski)
    Schon kurz nach Ende der letzten Abstimmungen in Nevada riefen mehrere US-Fernsehsender Trump zum Sieger der Vorwahl aus. Die bisherige Auszählung der Stimmen bestätigt dies: Trump kommt nach Auszählung aller Stimmen auf knapp 46 Prozent. Seine Konkurrenten, die Senatoren Marco Rubio und Ted Cruz, liegen deutlich abgeschlagen auf den Plätzen zwei und drei. Floridas Senator Rubio kam auf knapp 24 Prozent, sein texanischer Kollege Ted Cruz auf 21,4 Prozent.
    Rubio war zuletzt als Hoffnung der gemäßigten Republikaner gehandelt worden, vor allem auch nachdem der Sohn und Bruder der früheren US-Präsidenten George und George W. Bush, Jeb Bush, aus dem Rennen ausgestiegen war. Rubio bekam zuletzt viel Unterstützung führender Republikaner und warnte davor, Trump zum Präsidentschaftskandidaten zu machen. Der Milliardär könne die Präsidentschaftswahl am 8. November nicht gewinnen, weil er die Bevölkerung nicht einigen könne.
    Trump ließ sich dagegen in Las Vegas vor Anhängern feiern. Er betonte, er habe Wähler verschiedenster Schichten erreicht, egal ob hochgebildete, bildungsferne, reiche oder arme. Trump gab sich siegesbewusst und betonte, man werde die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner vielleicht schneller holen als gedacht. Auch auf Twitter bedankte sich Trump und feierte seinen Sieg.
    Fast 60 Prozent der überwiegend weißen Republikaner in Nevada gaben nach ihrer Stimmabgabe an, sie seien unzufrieden mit der Regierung in Washington und wünschten sich einen politischen Außenseiter im Weißen Haus. Trumps Präsidentschaftskampagne dürfte der Sieg in Nevada weiteren Auftrieb geben. Eine Umfrage des Nachrichtensenders CNN vor der Abstimmung hatte den Geschäftsmann und Milliardär Trump mit 45 Prozent deutlich vorne gesehen. Doch das tatsächliche Ergebnis des speziellen Wahlverfahrens in Nevada war nur schwer vorherzusagen, weil dort in einem Caucus abgestimmt wird.
    Bei verschiedenen Wahlversammlungen können Anhänger der republikanischen Partei ihre Stimme abgeben. Viel hängt davon ab, wie gut es den Präsidentschaftsbewerbern gelingt, ihre Unterstützer zu mobilisieren, an den Abstimmungen teilzunehmen.
    Cruz will weitermachen
    Wie sich das Bewerberfeld der Republikaner entwickeln wird, bleibt nun abzuwarten. Der texanische Senator Cruz will jedenfalls weitermachen. Er betonte, er sei der einzige, der Trump in einer Vorwahl bisher geschlagen habe und dies auch wieder tun könne. Gleichzeitig bat er auf Twitter um weitere Spenden für den bevorstehenden "Super Tuesday".
    Der kommende Dienstag wird ein wichtiger Termin für die drei Präsidentschaftsbewerber. Am sogenannten "Super Tuesday" finden in mehr als zehn Bundesstaaten Vorwahlen statt.
    (pr/fe/fwa)