Treffen mit Lauterbach
Verband: Lieferengpässe bei Medikamenten betreffen bereits täglich 1,5 Millionen Menschen

In Deutschland sind laut Apothekern bereits täglich 1,5 Millionen Menschen von Lieferengpässen betroffen.

14.09.2023
    Ein krankes Kind liegt im Bett, im Vordergrund stehen Hustensaft, Nasenspray, Tabletten und ein Glas Wasser.
    Kindermedikamente sollen in Deutschland keine Mangelware mehr sein. (picture alliance / Zoonar / lev dolgachov)
    Manchmal stehe die Versorgung mit bestimmten Medikamenten wirklich auf der Kippe, sagte der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Preis, im ARD-Fernsehen. Das gelte etwa für Antibiotika. Bundesgesundheitsminister Lauterbach warnte in diesem Zusammenhang vor Hamsterkäufen. Ebenfalls in der ARD sagte Lauterbach, er könne nur davon abraten, immer wieder Panik zu schüren. Eine Krise werde es nicht geben.
    Der Gesundheitsminister berät heute mit Vertretern der Branche und mit Ärzten über die Lage. Im vergangenen Winter hatte es nach einer Infektwelle Lieferprobleme etwa bei Fieber- und Hustensäften für Kinder gegeben.
    Die Bundesregierung hatte bereits erste Gesetzesänderungen beschlossen. Die süddeutschen Bundesländer halten sie für unzureichend. Bei einem Treffen diese Woche forderten sie, die Abhängigkeiten von Drittstaaten bei der Herstellung von Medikamenten zu reduzieren. Zudem müsse die pharmazeutische Produktion in Deutschland mit wirtschaftspolitischen Maßnahmen gestärkt werden.
    Diese Nachricht wurde am 14.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.