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Klimakrise
Von Storch kritisiert Debatte über Kipppunkte

Der frühere Leiter des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum, Hans von Storch, hat die Debatte über die Gefahren einer unumkehrbaren Klimaentwicklung kritisiert.

05.05.2023
    Hans von Storch, Klimawissenschaftler und ehemaliger Leiter des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum.
    Hans von Storch (Archivbild) (picture alliance / dpa / Christian Charisius)
    Im Deutschlandfunk sagte von Storch (audio-link), das dauernde Gerede davon, dass wir unmittelbar vor der Einführung von Kipppunkten stehen dürften, werde durch die Wissenschaft, dargestellt vom IPCC, so nicht gestützt. Als Kipppunkte werden in der Forschung Ereignisse bezeichnet, infolge derer sich das Klima dauerhaft ändert. Von Storch warb dafür, dem Klimawandel vor allem mit neuen Technologien entgegenzutreten. Ziel sei es, bis 2050 global die Nettoemissionen der Treibhausgase auf null zurückzuführen. Man müsse auch andere Länder davon überzeugen, klimaneutrale Technologien zu entwickeln und einzusetzen.
    Von Storch hält eine Debatte über den Verzicht zum Beispiel beim Konsum von Fleisch nicht für zielführend. "Wenn wir einfach hier nur sparen, erreichen wir wenig", meinte von Storch. Er warb stattdessen dafür, auf gerichtliche Klagen gegen jede Art von Modernisierung zu verzichten. Zudem brachte von Storch die Idee ins Gespräch, dass "wohlverdienende Menschen" einen freiwilligen Soli für die Entwicklung neuer Technologien zahlen. So könne man auch verzichten, meinte von Storch.
    Diese Nachricht wurde am 05.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.