Weltgesundheitsorganisation
WHO schlägt Alarm wegen niedriger Corona-Impfraten

Die Weltgesundheitsorganisation fordert angesichts einer wieder zunehmenden Zahl an Corona-Infektionen Impfkampagnen für Risikogruppen. Die Impfraten für ältere Menschen und Gesundheitspersonal hätten ein miserables Niveau erreicht, sagte WHO-Expertin Van Kerkhove in Genf.

    Spritzen und eine Impfstoffampulle vor orangenem Hintergrund.
    Die Corona-Impfrate ist laut WHO viel zu niedrig. (Archivbild) (Getty Images / Grace Cary)
    Eine Trendwende sei dringend nötig. Seit einigen Wochen gebe es mehr positive Corona-Tests. Der Anteil liege inzwischen bei über zehn Prozent, wie die WHO unter Berufung auf Daten aus 84 Ländern berichtet. In Europa seien sogar mehr als 20 Prozent der Tests positiv. Abwasser-Analysen zeigten, dass das Virus noch wesentlich stärker verbreitet sei, als die Statistiken es nahelegten. Sie wies auch darauf hin, dass bei den Olympischen Spielen in Paris mehr als 40 Athleten positiv getestet worden seien.

    Angepasster Impfstoff führt zu stärkerer Immunantwort

    Apotheken und Arztpraxen können ab sofort den neuen angepassten Corona-Impfstoff von Biontech ordern. Er hat im Labor zu einer stärkeren Immunantwort gegen die aktuellen Varianten des Coronavirus geführt. Der neue Biontech-Impfstoff ist dem Hersteller zufolge auf die Coronavirus-Variante JN.1 abgestimmt. Das Virus hat sich seitdem zwar noch einmal weiterentwickelt, dennoch soll die angepasste Impfung ausreichend vor den aktuellen Varianten schützen. Die ersten Impfungen sollen ab dem 12. August möglich sein. Für den Herbst empfiehlt die Ständige Impfkommission für alle besonders gefährdeten Personengruppen eine neue Auffrischungsimpfung. Ein weiterer angepasster Impfstoff von Novavax soll im Herbst auf den Markt kommen.
    Diese Nachricht wurde am 06.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.