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Wie sehr leben wir auf Kosten unserer Kinder?

Sparen, sparen, sparen, lautet die Devise, die Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble angesichts des gigantischen Schuldenbergs heraus gegeben hat: Mit 1,7 Billionen Euro steht Deutschland in der Kreide. 20.000 Euro Staatsschulden lasten auf jedem einzelnen Bundesbürger, auf Senioren genauso wie auf Babies. Und die Schuldenuhr läuft ungebremst weiter.

Von Petra Ensminger und Bettina Schmieding (Moderation) | 10.09.2010
    Welche Konsequenzen hat das? Führen wir den Staat in den Bankrott und hinterlassen nachfolgenden Generationen einen Scherbenhaufen? Die Politik hat mit der Schuldenbremse reagiert, um, wie es heißt, für mehr Generationengerechtigkeit zu sorgen. Doch macht es mit Blick auf nachfolgende Generationen tatsächlich Sinn, den Sparzwang per Gesetz zu verordnen? Nein, sagen Kritiker, die Schuldenbremse sei vielmehr eine Wachstumsbremse. Sie schränke die Investitionsmöglichkeiten des Staates massiv ein, nachhaltige Politik erfordere aber Investitionen.

    Dass aber der Schuldenberg durch die enorme Zinslast einen großen Teil der staatlichen Einnahmen wegfrisst, ist klar. Und die hohe Staatsschuld geht auch auf Kosten der Kommunen. Schon lange ächzen die Stadtväter unter den Lasten, die ihnen von oben aufgedrückt werden. Die Folge: in den Städten wird gekürzt und gestrichen. Und das trifft Kultur und Bildung, Jugend- und Freizeiteinrichtungen, die nachfolgende Generation also.

    "Der Schuldenberg und seine Folgen: Wie sehr leben wir auf Kosten unserer Kinder?" Darüber diskutieren wir in der Lebenszeit am 10. September 2010 zwischen 10.10 und 11.30 Uhr mit Experten im Studio und mit unseren Hörern, die sich wie immer kostenlos an der Sendung beteiligen könnten unter 00800 44 64 44 64 oder per Mail unter: dlf.Lebenszeit@dradio.de

    Studiogäste:
    Mit dabei sein werden u.a.:

    - Norbert Barthle, Haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Mitglied des Deutschen Bundestags

    - PD Dr. Norbert Reuter, ver.di Bundesvorstand Bereich Wirtschaftspolitik.

    - Lyuba Ilieva, Doktorandin der Volkswirtschaftslehre