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Wissenschaft
Exzellent, aber prekär

Befristet und wenig verlässlich: Nachwuchswissenschaftler in Deutschland haben es schwer, ihren Traumberuf "Forscher" auszuüben. Bis zu 200.000 von ihnen arbeiten auf keiner Dauerstelle, hangeln sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag und nicht selten finanzieren sie diese Verträge sogar mit selbst eingeworbenen Forschungsgeldern.

Moderation: Kate Maleike | 09.05.2015
    Modell eines DNA-Moleküls
    Die Bundesregierung stellt einen Pakt für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Aussicht, mit dem ab 2017 eine Milliarde Euro in den Mittelbau fließen soll. (imago/Westend61)
    Wem diese Drittmittel-Sicherung nicht gelingt, für den ist nach 12 Jahren Schluss. So will es das geltende Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Nur für wenige gibt es die Aussicht auf eine Professur auf Lebenszeit, denn die Hochschulen müssen sparen, feste Stellen sind Mangelware. Kein Wunder also, dass inzwischen sogar Bestqualifizierte der Wissenschaft den Rücken kehren und in die Industrie wechseln, die mit Perspektiven und mit Geld lockt. Das darf nicht länger so sein, finden Betroffene und Gewerkschaften und die Proteste zeigen nun offenbar Wirkung. Die Bundesregierung stellt einen Pakt für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Aussicht, mit dem ab 2017 eine Milliarde Euro in den Mittelbau fließen sollen und auch an das Wissenschaftszeitvertragsgesetz, das die Befristungen regelt, will man ran.
    Campus & Karriere hat diese Woche in einem Programmschwerpunkt über das Dilemma der Nachwuchswissenschaftler in Deutschland berichtet und gefragt, was sich zur Verbesserung der Lage aktuell tut.
    Als Schlusspunkt wird die Diskussionsveranstaltung "Exzellent, aber prekär" gesendet, die am 4.5.2015 im Körber-Forum in Hamburg im Rahmen einer Medienpartnerschaft mit der Körber-Stiftung aufgezeichnet wurde.
    Es diskutieren:
    • Simone Raatz, SPD-Politikerin
    • Ulrich Rüdiger von der Hochschulrektorenkonferenz
    • Martina Schraudner, Hochschulforscherin
    • Karl Mandel, Studienpreisträger und Materialforscher
    • Florian Leitner, Studienpreisfinalist und Medienwissenschaftler