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WM-Sieg für Lewis Hamilton
"Das Rennen war nach 200 Metern beendet"

Keine wirklichen Überraschungen im Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi: Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton entscheidet die Weltmeisterschaft souverän für sich. Anno Hecker von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung spricht im Deutschlandfunk über den Sieger und neuen Weltmeister und über den zukünftigen Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel.

Anno Hecker im Gespräch mit Philipp May |
    Mercedes-AMG-Fahrer Lewis Hamilton feiert seinen Formel-1-Weltmeistertitel auf dem Podium an der Rennstrecke in Abu Dhabi.
    Lewis Hamilton genoss in Abu Dhabi seinen zweiten Weltmeistertitel in der Formel 1. (afp / Karim Sahib)
    Den Sieg holte Lewis Hamilton direkt nach dem Start, damit war das Rennen auch "nach 200 Metern beendet", sagt Anno Hecker, Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Hamilton habe seinen Teamkollegen Nico Rosberg nie wirklich an sich herangelassen. Insgesamt ist es ein verdienter Triumph des Engländers, so Hecker im Deutschlandfunk. Er habe über die gesamte Saison einfach die beste Performance gezeigt.
    Nach dem WM-Sieg sage man allerdings "Nein" zu einer Ära Hamilton bei Mercedes, man wolle beide Fahrer gleichbehandeln, was laut Hecker schwierig werden könnte, denn Hamilton werde wohl mit dem Schwung des Weltmeister-Titels höhere Ansprüche im Team hegen.
    Warum die Saison für Sebastian Vettel nicht erfolgreich verlaufen ist, erklärt Hecker mit dem zur Verfügung stehenden Auto. Vettel habe bereits vor Beginn der Saison gesagt, dass er kein Vertrauen in das Auto habe. Bei Ferrari könne er nächste Saison beweisen, dass das nur eine vorübergehende Phase war.
    In der zukünftigen Vermarktung sei das Problem, dass zukünftig nicht mehr nur Bernie Ecclestone allein dahinter steht. Das Problem sei ausgemacht und kein Strukturproblem. Die Frage sei auch, ob die großen Teams von ihren Verträgen zurückweichen, um mehr Geld für kleine Vereine freizumachen.