Das teilte die Internationale Organisation für Migration mit. Damit sei die Zahl zwischen Januar und März so hoch wie seit sechs Jahren nicht mehr. Als Gründe für den Anstieg nannte der Direktor der UNO-Organisation, Vitorino, Verspätungen und Lücken bei den europäischen Rettungsmissionen. Bei mindestens sechs Unglücken hätten Verzögerungen dazu geführt, dass insgesamt 127 Menschen gestorben seien. Bei einem siebten Unglück sei keine Hilfe geschickt worden. Die EU habe ihre Versuche, Flüchtlinge in Seenot zu finden und zu retten in den vergangenen Monaten stark zurückgefahren.
Die menschliche Katastrophe im Mittelmeer sei nicht hinnehmbar, betonte Vitorino. Er forderte eine proaktive Koordination der EU-Staaten bei der Suche und Rettung von in Seenot geratenen Migranten. Seit 2014 seien mehr als 20.000 Menschen auf dem Mittelmeer gestorben.
Diese Nachricht wurde am 12.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.