Die Minusca genannte Mission soll am 15. September beginnen und zunächst bis Ende April kommenden Jahres dauern. Ihr jährliches Budget wird auf umgerechnet bis zu 576 Millionen Euro geschätzt. Die meisten Soldaten werden aus afrikanischen Ländern kommen.
Derzeit sind bereits rund 6.000 Soldaten der Afrikanischen Union (AU) in der Zentralafrikanischen Republik stationiert. Gemeinsam mit 2.000 französischen Truppen gelang es ihnen bisher nicht, Mord- und Totschlag in dem verarmten Land mit 4,6 Millionen Einwohnern zu stoppen. Die afrikanischen Soldaten sollen nun von den UNO-Blauhelmen abgelöst werden.
UNO-Truppen sollen Region stabilisieren
Ihre Aufgabe ist es, Zivilisten und humanitäre Konvois zu schützen und der Führung in Bangui unter Übergangspräsidentin Catherine Samba-Panza bei der Organisation von Wahlen zu helfen. Diese sollen der Resolution zufolge bis spätestens Februar kommenden Jahres abgehalten werden.
Zudem sollen die Soldaten die Wahrung der Menschenrechte sicherstellen und Verantwortliche für Gewalt und Missbrauch festnehmen. Zurzeit ist etwa nicht nicht genau geregelt, an wen französische oder afrikanische Soldaten Festgenommene übergeben oder wo diese inhaftiert werden.
Zudem sollen die Soldaten die Wahrung der Menschenrechte sicherstellen und Verantwortliche für Gewalt und Missbrauch festnehmen. Zurzeit ist etwa nicht nicht genau geregelt, an wen französische oder afrikanische Soldaten Festgenommene übergeben oder wo diese inhaftiert werden.
Putsch löst Spirale der Gewalt aus
Ein Putsch islamischer Rebellen hatte die Zentralafrikanische Republik im März vergangenen Jahres in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen gestürzt. Seitdem wurden Tausende Menschen getötet.
Die UNO fordert ein Ende der Kämpfe, die Entwaffnung der Milizen und die Freilassung von Kindersoldaten. Erst vor wenigen Tagen hatte Generalsekretär Ban Ki Moon bei einem Besuch in dem Land vor einem "Völkermord" gewarnt und von einer "ethnisch-religiösen Säuberung" gesprochen.
Bundestag billigt deutschen Militäreinsatz in Zentralafrika
Die Europäische Union (EU) stellt zurzeit eine eigene Mission in Zentralafrika mit bis zu 1.000 Soldaten auf die Beine. Sie soll in den kommenden Wochen einsatzfähig sein und die AU-Mission unterstützen. Der Bundestag hat beschlossen, dass sich die Bundeswehr mit bis zu 80 Soldaten beteiligen soll.
Dazu werden ein Sanitätsflugzeug und zwei Transportmaschinen zur Verfügung gestellt. Zehn Soldaten werden zudem in die Hauptquartiere in Zentralafrika und Griechenland geschickt. Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer (SPD), sagte, der militärische Einsatz sei notwendig, um humanitären Helfern den Zugang zur Krisenregion zu ermöglichen.
(Tj/Bor)
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