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Zuschauer im Fußballstadion
Union Berlin mit neuem Vorstoß

Die Gesundheitsminister der Länder und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) haben das DFL-Konzept zur Rückkehr von Fans in die Stadien abgelehnt: Die Infektionszahlen in Deutschland steigen. Union Berlin plant trotz allem ein Vorbereitungsspiel mit Zuschauern. Diese sollen vorher getestet werden.

Von Maximilian Rieger |
Logo von Union Berlin am Stadiondach vor blauem Himmel
Union Berlin hat ein Testspiel mit 3.000 Zuschauern beantragt (picture alliance / Andreas Gora)
Union Berlin plant ein Testspiel – und das in doppelter Hinsicht. Denn am 5. September will sich der Verein nicht nur sportlich auf den Saisonstart vorbereiten, sondern auch 3.000 Fans ins Stadion lassen. Die Fans sollen am Tag vorher getestet werden. Wer Corona-negativ ist, darf ins Stadion - ohne Abstandbeschränkung, dafür mit Singen und Jubeln.
Rückkehr in einen wirtschaftlichen Betrieb
Union habe dem Gesundheitsamt ein entsprechendes Konzept vorgelegt, so der Klub. Es gehe nicht nur um Fußballspiele, sondern darum, der gesamten Veranstaltungsbranche Hoffnung auf baldige Erholung zu geben. Veranstaltungen wie Fußballspiele könnten aus Sicht von Union Berlin Menschen dazu motivieren, sich testen zu lassen, wodurch verborgene Infektionsketten entdeckt werden könnten. Zudem könnten die Testverfahren verbessert und überschüssige Testkapazitäten genutzt werden, schreibt der Verein.
Labore aktuell in Verzug
In der Tat hat es laut Robert Koch-Institut vergangene Woche knapp 700.000 Test gegeben, 1,2 Millionen wären möglich. Allerdings haben 56 Labore in Deutschland dem RKI einen Rückstau an Tests gemeldet, 39 berichten zudem von Lieferschwierigkeiten für Reagenzien. Und die Belastung der Labore würde durch flächendeckende Tests in der Bundesliga weiter steigen.