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10 Jahre Morgenland Festival Osnabrück
Intention des Verstehens

Osnabrück ist einer der beiden Orte, in denen 1648 der "Westfälische Friede" unterzeichnet und damit der 30-jährige Krieg beendet wurde. Damit ging die Stadt mit dem gemütlichen westfälischen Charme in die europäische Geschichte ein. Als Friedensstadt setzt Osnabrück sich seit zehn Jahren mit einem interessanten Festival für Musik aus internationalen Krisenregionen ein.

Von Magdalene Melchers | 22.09.2014
    Regelmäßig sind hier Musikerinnen und Musiker aus dem Iran, Irak, Aserbaidschan, Syrien, dem Libanon, aus Armenien, China, Israel und der Türkei zu Gast. Das Repertoire reicht von traditioneller Musik bis hin zu Avantgarde, von Auftragskompositionen bis zu grenzüberschreitenden Improvisationen, die ferne Kulturkreise respektvoll erschließen. Der Initiator und künstlerische Leiter Michael Dreyer widmet sich Ländern, die vorrangig aus der medialen Kriegsberichterstattung bekannt sind. Ein Festivalbesuch indes vermag vage Vorstellungen durch Konzerterlebnisse und persönliche Begegnungen zu konkretisieren und zu korrigieren. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen arabischen und europäischen Kulturen inspirieren die Musiker und Ensembles Ungehörtes ins Leben zu rufen.