Sonntag, 05. Mai 2024

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Sternstunden
Friends in Music

Sie kamen aus verschiedenen Musikwelten und bewunderten sich gegenseitig: Der Jazzgeiger Stéphane Grappelli und der "klassisch" geprägte Yehudi Menuhin. Dass die beiden zusammen musizierten, das war ein Glücksfall und im Ergebnis überaus originell.

30.11.2017
    Jazzgeiger Stephan Grappelli (l) und Sir Yehudi Menuhin am 26.01.1988 im Barbican Centre in London während einer Probe. Am Abend findet ein Konzert zu Ehren von Grappellis 80. Geburtstag statt. +++(c) dpa - Report+++ |
    Die Geiger Stéphane Grappelli und Yehudi Menuhin 1988 in London (dpa)
    Es war ein ungleiches Paar. Der Jazzgeiger Stéphane Grappelli und Yehudi Menuhin stammten aus sehr unterschiedlichen musikalischen Welten. Dennoch fanden beide Anfang der 1970er Jahre zu einem bemerkenswerten Duo zusammen, das eine Reihe von originellen Schallplattenaufnahmen hinterließ.
    Es sind frühe, lebendige Beispiele für ein musikalisches "Crossover", Dokumente eines freien und vorurteilslosen Umgangs mit Stilen und Spielweisen auf der Geige. Hier der ganz lockere, schmunzelnde Grappelli, dort der streng wirkende, "klassisch" ausgebildete Menuhin, der sich mit dem Improvisieren ein wenig schwer tat. Der Funke sprang trotzdem über und für beide Künstler war diese Zusammenarbeit ein unverhoffter Glanzpunkt ihrer späten Karriere.
    Stéphane Grappelli starb am 1. Dezember vor 20 Jahren.
    Die Geiger Stéphane Grappelli (1908 - 1997) und Yehudi Menuhin (1916 - 1999) spielen Titel von George Gershwin, Cole Porter, Irving Berlin, u.a.
    Aufnahmen von 1972, 1974 und 1979