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Inklusive Medien

Sind inklusive Medienangebote eine Nische oder wichtiger als vielen Menschen bewusst ist? Beim 5. Kölner Forum für Journalismuskritik wurde darüber diskutiert. Vieles läuft schon gut, so das Fazit – aber es gibt noch Verbesserungsbedarf.

14.06.2019
Exkurs zu inklusiven Angeboten beim 5. Kölner Forum für Journalismuskritik.
Jörg-Christian Schillmöller, Natalie Dedreux, Christina Marx und Michael Thiedeke (von links bis rechts) sprechen über inklusive Informationsangebote (David Ertl)
Das Gespräch über inklusive Medienangebote können Sie im Ganzen nachhören: Inklusive Medien - Barrierefreie Informationsangebote
Natalie Dedreux ist Redakteurin bei Ohrenkuss, einem Magazin von Menschen mit Down-Syndrom. Sie sprach sich dafür aus, dass mehr Inhalte in leichter Sprache umgesetzt werden und das Thema Verständlichkeit eine größere Rolle in den Medien spielt.
Der blinde Stenograph Michael Thiedeke, der seit 40 Jahren für den Deutschlandfunk arbeitet, wünscht sich bei Internetseiten weniger grafische Aufbereitung und stattdessen "mehr Inhalte". Die meisten Seiten seien sehr an den sehenden Nutzern orientiert. Beim Navigieren gerate man so oft in Schwierigkeiten.
Es sei wichtig, "dass wir als öffentlich-rechtlicher Sender barrierefrei sind", sagte Jörg-Christian Schillmöller. Der Nachrichtenredakteur betreut beim Deutschlandfunk [nachrichtenleicht|www.nachrichtenleicht.de], den Wochenrückblick in einfacher Sprache. ;Mit "nachrichtenleicht" wolle man ein Produkt erstellen, an das möglichst viele Menschen "andockten" können, nicht nur jene mit Einschränkungen. Auch deswegen gebe es "nachrichtenleicht" nicht nur auf der Homepage des Senders und im Hörfunk-Programm, sondern seit einigen Monaten auch beim Online-Netzwerk Instagram.
Das Gespräch mit Natalie Dedreux, Michael Thiedeke und Jörg-Christian Schillmöller führte Christina Marx aus der Geschäftsführung der Aktion Mensch.