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Traumstadt und Zankapfel

Schon kurz nach dem Zerfall der Sowjetunion verwandelte sich die malerische Schwarzmeer-Hafenstadt Sewastopol auf der Halbinsel Krim für viele Bürger der einstigen UdSSR in das Symbol für post-imperialen Phantomschmerz.

Von Robert Baag | 07.11.2009
    1945 als "Heldenstadt" im Zweiten Weltkrieg ausgezeichnet und bis 1991 Hauptgarnison der mächtigen sowjetischen Schwarzmeerflotte, weht nun die blaugelbe Flagge der unabhängigen Ukraine über der subtropischen Metropole. Erst nach zähen Verhandlungen hatten sich Moskau und Kiew 1997 schließlich auf einen Vertrag geeinigt: Danach dürfen die Schiffe der "Russischen Schwarzmeerflotte" Sewastopol noch 20 Jahre lang - bis 2017 - nutzen. Die militärische Infrastruktur in der großen "Südlichen Bucht" aber müssen sie mit ihren Nachbarn von der ukrainischen Kriegsmarine teilen. Immer wieder provozieren sich seitdem beide Seiten mit einer "Politik der Nadelstiche".

    Das unkorrigierte Radiomanuskript zur Sendung können Sie unter "Downloads" herunterladen.