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Venus überholt Jupiter
Planetares Königstreffen

Ende Juni sind sich die beiden hellsten Planeten am Abendhimmel begegnet: Venus und Jupiter standen einträchtig nebeneinander - und manche Laien hielten die auffälligen Himmelskörper für Landescheinwerfer von Flugzeugen oder gar Ufos.

Von Dirk Lorenzen | 25.10.2015
    Venus überholt jetzt Jupiter - Mars sieht zu
    Venus überholt jetzt Jupiter - Mars sieht zu (Stellarium)
    Nun haben die beiden schon wieder ein Rendezvous, dieses Mal am Morgenhimmel. Gegen 3 Uhr früh klettern Venus und Jupiter über den Osthorizont. Sie verblassen erst gegen halb sieben in der Dämmerung.
    Morgen kommen gleich zwei Besonderheiten zusammen: Zum einen zieht Venus dicht an Jupiter vorbei - der Abstand beträgt nur etwa zwei Vollmonddurchmesser. Zum anderen erreicht Venus ihren größten Winkelabstand von der Sonne - sie steht 46 Grad westlich, also rechts von ihr.
    Eine enge Begegnung der beiden hellsten Planeten so weit von unserem Stern entfernt wie möglich: Viel schöner als morgen früh können Venus und Jupiter nicht am Himmel posieren.
    Auch übermorgen sind sich beide noch recht nah, aber von Tag zu Tag entfernt sich Venus weiter vom Riesenplaneten.
    Zwar läuft Venus in der Regel ein- bis zweimal im Jahr an Jupiter vorbei, aber zumeist finden diese Passagen so dicht neben der Sonne statt, dass sie in deren Licht untergehen.
    Das nächste recht gut beobachtbare Treffen der hellsten Planeten gibt es erst im Januar 2019. Auch dann ist Venus nahe an ihrem maximalen Abstand von der Sonne.
    Allerdings stehen Venus und Jupiter dann tiefer am Himmel als die Sonne und zeigen sich nur kurz in der Morgendämmerung. Morgen früh jedoch halten die beiden geradezu Hof - für mehr als drei Stunden am Osthimmel.