Mittwoch, 08. Mai 2024

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Vladimir Horowitz als Bearbeiter und Arrangeur
Kunststücke

Wenn Vladimir Horowitz das Konzertpodium betrat, herrschte knisternde Spannung, die sich dann wie ein Naturereignis in zirzensischem Klavierspiel entlud. Seine Zuhörer fieberten dabei sowohl aufregend virtuosen klassischen und romantischen Werken als auch seinen meist nicht weniger spektakulären Zugaben entgegen.

Von Norbert Hornig | 06.11.2014
    Vladimir Horowitz wird 1986 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet.
    Ausgezeichneter Pianist und Arrangeur: Vladimir Horowitz (picture-alliance / dpa / Werner Baum)
    Horowitz' Programme enthielten stets einige hochvirtuose Publikumsreißer, und für das "Konzert nach dem Konzert" hatte er immer einige brillante Virtuosenstücke und romantische Miniaturen parat. Auch dafür liebte ihn das Publikum. Schon zu Beginn seiner Karriere spielte Horowitz häufig, ganz in der Tradition des komponierenden Pianisten, eigene Transkriptionen und Bearbeitungen. Seine Variationen über ein Thema aus Bizets Oper "Carmen" sind ebenso legendär, wie seine technisch noch weiter aufpolierte Version der zweiten "Ungarischen Rhapsodie" von Franz Liszt.